Was ist eine Myopie?
Myopie bedeutet Kurzsichtigkeit. Betroffene sehen in der Nähe gut, in der Ferne aber unscharf. Ab einer Sehschwäche von -0,75 Dioptrien gilt die Myopie als Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr. Wer -2,00 Dioptrien hat, sieht ab einer Entfernung von 50 cm zunehmend verschwommen. In Europa sind bereits ca. 50 % der 20- bis 30-Jährigen kurzsichtig. Kurzsichtigkeit wird häufig durch ein zu lang gewachsenes Auge verursacht. Ein normales Auge misst ca. 24 mm. Ab 26 mm liegt oft eine hochgradige Myopie vor. Hiervon spricht man ab -6,00 Dioptrien.
Auffällige Stärken bei Kindern!
Da sich Kinderaugen im Wachstum befinden, sind Kinder oft weitsichtig (Hyperop) und benötigen Brillengläser mit Plusstärken. Deshalb fällt eine entstehende Kurzsichtigkeit nicht immer auf. Die Stärken sind nämlich noch im Plusbereich, oder es liegen minimale Minusstärken vor. Unserer Meinung nach sollte man Kinder im Alter von 8 Jahren mit Stärken um +0,25 dpt oder geringer (z. B. 0,00 dpt oder -0,25 dpt) auf jeden Fall beobachten. Gleiches gilt für Kinder im Alter ab 10 Jahren mit Minusstärken. Die benötigten Glasstärken sollten sich nicht kontinuierlich in Richtung Minus entwickeln.
Myopie und das Risiko von Augenerkrankungen
Myopie kann mit einem verstärkten Auftreten von Augenerkrankungen verbunden sein. Zu den möglichen Spätfolgen gehören z. B. die myopische Makulopathie sowie ein erhöhtes Risiko für grünen oder grauen Star.
Myopie-Management/ -Kontrolle
Es geht nicht darum, eine bestehende Myopie zu heilen oder zu reduzieren. Myopiekontrolle ist die Bestrebung, das Fortschreiten einer Myopie im Alter von ca. 6 bis 16 Jahren zu verlangsamen bzw. im Idealfall zu stoppen. Die Wahrscheinlichkeit für Augenkrankheiten soll dadurch verringert werden.
Indikatoren für eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Myopie
Je stärker bei Eltern oder Geschwistern Kurzsichtigkeiten ausgeprägt sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für Kinder, ebenfalls kurzsichtig zu werden. Auch die Lebensumstände spielen eine Rolle. Nahsehen (zusätzlich zu Schule oder Beruf) von mehr als 3 Stunden pro Tag in Kombination mit weniger als 1.5 Stunden im Freien bei Tageslicht erhöhen die Wahrscheinlichkeit, eine Myopie zu entwickeln um das 2-3fache (Quelle: Rose at al 2008).
Kinder und Jugendliche sollten sich also täglich mind. 90 Minuten draußen aufhalten. Außerdem ist es sinnvoll, bei Nahsehaufgaben (z. B. Hausaufgaben, digitale Medien) die 20 - 20 - 20 Regel zu befolgen. Das bedeutet, dass sie alle 20 Minuten für ca. 20 Sekunden in eine Entfernung von mindestens 20 Fuß (6 Meter) gucken. Handys und andere Geräte sollten nicht zu nah vor das Gesicht gehalten werden.
Wege des Myopie-Managements
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Myopiekontrolle. Dazu gehört die Behandlung mit Atropinaugentropfen durch ÄrztInnen für Augenheilkunde. Außerdem bieten wir bei Optik Press eine Versorgung mit weichen Kontaktlinsen, Ortho K-Linsen und Brillengläsern (z. B. Miyosmart von Hoya) an. Auch dabei wünschen wir uns den Kontakt zu AugenärztInnen.
Warum augenärztliche Unterstützung wichtig ist!
Da Myopiekontrolle ein komplexes Thema ist und der erste Ansprechpartner bei Augengesundheit die Fachpraxen für Augenheilkunde sind, ist es uns wichtig, diese Kompetenz zu Rate zu ziehen. Sei es die Stärkenbestimmung bei sehr jungen Menschen oder die medizinische Einschätzung, beziehen Sie bitte die Ärztinnen oder Ärzte Ihres Vertrauens mit ein, so dass wir uns abstimmen können.
Ihr Termin zum Thema Myopie-Management
Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Thema wünschen, schreiben Sie uns bitte an info@optikpress.de oder melden Sie sich telefonisch unter 05363 98619278. Wir vereinbaren dann gerne einen Termin in einer unserer auf Myopie-Kontrolle spezialisierten Filialen: BS-Stöckheim, Gifhorn, SZ-Lebenstedt, Schöningen, Vorsfelde, Wolfsburg-Ehmen, Cremlingen und Wolfenbüttel.